Details CBC Royal Giove TCI-PID

Der italienische Traditions-Hersteller B.F.C. setzt sich mit diesem Modell an die Spitze. Die Giove TCI- Pid ist im Moment das non-plus-ultra bei den Espressomaschinen für den Heimbarista. Wir haben die Maschine getestet, gewogen und gemessen – und waren wirklich begeistert.

DESIGN und VERARBEITUNG

Über Geschmack und Design kann man sich immer gerne streiten – wenn es aber stimmt, dass die Form der Funktion folgt, ist bei dieser Espressomaschine alles richtig gemacht worden. Klare, strenge Linien, stabiles, hochpoliertes Edelstahlblech, aufwendig verarbeitet; die Kanten sind verdeckt, die Stöße sauber verlötet. Das sieht man in dieser Qualität eher selten, schon gar nicht zu diesem Preis. Gestalterisch ist die GIOVE gelungen , die Technik ist perfekt in ein stabiles, langlebiges Gehäuse integriert .

Gefallen haben uns aber auch die vielen kleinen Details:

  • Die Düsen für Dampf und Heiß Wasser sind an Kugelgelenken angebracht und damit frei schwenkbar
  • Die schwere, großzügig bemessene Abtropfschale in Edelstahl liegt sauber in ihrer Führung.
  • Sehen sie mal den kleinen Schalter für die Pumpe, der mechanisch vom Brühgruppenhebel betätigt wird: dort sorgt ein kleines Rädchen für reibungslosen Betrieb.
  • Nicht zu sehen, aber beim Stromverbrauch zu spüren: Der Brühwasserkessel ist isoliert.
  • Na endlich! die kleine schwarze Taste ist eine Energiespartaste. Sie schaltet den Dampfkessel auf halbe Kraft. Das könnte ein Standard werden….

TECHNIK

Datenblatt

• Espressomaschine CBC Giove PID / TCI
• Manuelle E61 Kaffeegruppe mit Thermozirkulation
• 2 Kreissystem (2 Boiler)
• PID Steuerung der Temperatur
• Wassertank
• Dampf- und Heiß Wasserrohr frei schwenkbar
• Vibrationspumpe
• Atom. Kesselfüllung
• Gehäuse Edelstahl poliert
• Tassenwärmfläche mit Reling
• Manometer Kesseldruck
• Manometer Pumpendruck

• Lieferumfang Zubehör:
• 1 Gastronomie – Profi – Siebträger mit 1 Auslauf
• 1 Gastronomie – Profi – Siebträger mit 2 Ausläufen
• 1 Gastronomie – Siebeinsatz für 1 Portion
• 1 Gastronomie – Siebeinsatz für 2 Portionen
• 1 Meßlöffel
• 1 Pinsel
• 1 Kunststofftank ca. 3l
• 1 Kunststoff- Tamper
• 1 Gastronomie – Blindsieb zur Reinigung des Brühkopfes
• Technische Daten:
• Gewicht: 22 Kg.
• Kessel Dampf/Wasser 1,3 L
• Kessel Wasser 0,8 L
• 650 / 650 Watt
• 230 V
• Tankinhalt: 3L

Die manuelle E61-Brühgruppe

Immer noch ungeschlagen: der E61-Brühkopf mit Thermosyphonsystem. Die große Nase an der Front der Maschine, die E61-Brüheinheit ist immer noch eine der besten Techniken, perfekten Espresso zuzubereiten. Um die Temperatur stabil zu halten, ist sie aus massivem Messing gearbeitet. In ihrem Inneren verbirgt sich eine ausgeklügelte Technik: Sie wird ständig von heißem Kesselwasser durchströmt und dadurch auf Temperatur gehalten. Ein aufwendig konstruiertes Ventilsystem erlaubt es, den Kaffee kurz vor dem Bezug ohne Druck zu befeuchten (Präinfusion). Das Kaffeemehl im Sieb quillt dabei kurz auf, die Oberfläche wird hart. Erst jetzt wird das Wasser mit mindestens 8 Bar Druck durch den Kaffee gepresst.

Temperaturkontrolle mit PID

Das kleine schwarze Display links oben ist das Highlight der Maschine: Dahinter verbirgt sich eine ausgereifte elektronische Steuerung zur Regelung der Temperatur. Dabei geht es um mehr, als um simples An -und Ausschalten der Heizung. Um die Brühtemperatur vollkommen konstant auf der ausgewählten Temperatur zu halten, denkt die PID mit. Sie steuert die Heizstäbe je nach Bedarf wie mit einem Dimmer.

Als Techniker hatten wir der neuen CBC Giove natürlich gleich unter die Haube geguckt – und waren beeindruckt: Gleich zwei große Kessel stehen da sauber aufgeräumt nebeneinander. Während der eine für exakt temperiertes Brühwasser sorgt, hält der andere Kessel Dampf und Heißwasser in fast beliebiger Menge bereit. Die Giove braucht da den Vergleich mit großen Gastronomiegeräten nicht zu scheuen.

PID – Steuerung

(Proportional–Integral–Derivative Control) steht für eine elektronische Steuerung und Regelung der Wassertemperatur im Kessel

Warum ist das wichtig?
Wenn die Pumpe startet, wird kaltes Wasser aus dem Vorratstank in den Kessel gedrückt, während das 90 C° heiße Wasser zur Brühgruppe geführt wird. Damit fällt die Kesseltemperatur, es muss nachgeheizt werden. Klassische Espressomaschinen kennen nur zwei Schalterstellungen für die Kesselheizung: die Heizung wird eingeschaltet, wenn die Temperatur im Kessel zu niedrig ist – und ausgeschaltet, wenn die Temperatur erreicht ist. Abhängig von Kesselgröße, Material und den Temperaturfühlern kann bei dieser Regelung die Brühtemperatur um mehrere Grad schwanken. Besonders hochwertige Arabica-Kaffees nehmen das übel auf: die Brüh-Temperatur entscheidet maßgeblich, welche Aromen und Stoffe gelöst werden. Der Geschmack des Espresso variiert von Tasse zu Tasse.

Die PID denkt mit

Mit ein wenig Elektronik bekommt das System ein Gehirn: man kann sagen, die PID-Steuerung denkt mit: Wie mit einem Dimmer wird die Leistung der Heizung angepasst und Temperaturschwankungen abgefangen. Beim Aufheizen wird volle Kraft gefahren, wenn es darum geht, den Kessel nur warmzuhalten, wird nur leicht geheizt. Und noch mehr: Die Steuerung sieht quasi in die Zukunft: Wenn die Pumpe startet, weiß die Elektronik, daß die Temperatur bald abfallen wird und schaltet die Heizung leicht ein.

Das Ergebnis in der Tasse
Da die Wunschtemperatur frei regelbar ist, lässt sich mit einer PID-Steuerung für jeden Kaffee die optimale Temperatur finden und halten. Da jeder Kaffee seine optimale Brühtemperatur hat, testen Röster daher oft mit einer PID – gesteuerten Espressomaschine die Geschmacksnuancen ihrer Espressomischungen. Das Ergebnis ist oft eine Geschmacksexplosion!

Das Innenleben

Die elektronischen Komponenten, Ventile und Sensoren stammen allesamt von bekannten Gastronomie-Zulieferern Herstellern Die Temperatur des Dampfkessels wird über einen Pressostaten überwacht. Im Kessel für das Brühwasser ist die Technik noch aufwendiger: Während es bei Heimmaschinen leider üblich geworden ist, die Temperatur über kleine Bimetall-Thermostaten an der Kesseloberfläche zu messen, bevorzugt die GIOVE die aufwendigere, aber genauere Methode: Eine Tauchsonde nimmt die Wassertemperatur dort ab, wo es am sinnvollsten ist: direkt in der Mitte des Brühwasser Vorrats im Kessel. Schließlich benötigt die elektronische Temperatursteuerung genaue Werte.

AUSSTATTUNG der GIOVE PID/TCI

Der Vorratstank ist mit 1,7 Litern Fassungsvermögen gut dimensioniert, Schön dabei ist auch, dass der Behälter mit einer zusätzlichen Abdeckung verschlossen ist und ein serienmäßig mitgelieferter Ionentauscher – Entkalker angeschlossen wurde. Gehalten wird der Tank von einer Waage: fällt das Gewicht des Tanks bei Wassermangel unter einen kritischen Wert, werden Pumpe und Heizung von einem Schutzschalter abgeschaltet.

Serienmäßig mitgeliefert: 2 große 58 mm Gastronomie-Siebträger, Reinigung – Blindsieb, Reinigungsbürste für den Brühkopf, Messlöffel 7g, einKunstoff- Tamper

Unsere Empfehlung

Wir haben mit dieser Espressomaschine nur gute Erfahrungen gemacht. Die vollmundige Aussage “diese Espressomaschine macht aus Kaffee das Beste” haben viel zu viele Hersteller in den Mund genommen, ohne eine Maschine liefern zu können, die der CBC Giove PID entsprechen zu können.

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